Pierre Pérignon war ein Benediktinermönch des 17. Jahrhunderts. Er war als sogenannter Cellerar verantwortlich für die wirtschaftlichen Belange seines Klosters in Hautvillers bei Epernay. Mit anderen Worten: Er war der Mann für Speis und Trank. Ihm, der unter dem Namen Dom Pérignon wirkte, wird die die Entdeckung der zweiten Gärung in der Flasche zugeschrieben. Heute ist dieser Vorgang als „Méthode champenoise“ bekannt und darf nur für Champagner benutzt werden. Überall sonst, wo es um die Erzeugung von Premium-Schaumwein geht, nennt man den Vorgang "traditionelle Flaschengärung". Im Jahr 1936 gründete das Champagnerhaus Möet & Chandon seinen Luxus-Ableger „Dom Pérignon“. Hier sollten ausschließlich Jahrgangs-Champagner aus den besten Trauben und Lagen produziert werden. Das ist bis heute so geblieben. Der Champagner Dom Pérignon Vintage 2010 wird zu fast gleichen Teilen aus Pinot Noir und Chardonnay erzeugt, Meunier kommt nicht vor. Die Rebstöcke stehen in der Montagne de Reims, einem rund 250 Meter hohen „Gebirge“ aus Kalk- und Kreide. Der Jahrgang 2010 war in ganz Europa hervorragend - für Stillweine. In der nördlich gelegenen Champagne sahen sich die Weinmachenden vor großen Herausforderungen: Winterfröste, ein kalter Frühling, Trockenheit im Sommer und viel regen im August. Trotz aller Widrigkeiten ist dem Haus Dom Pérignon ein großer Wurf gelungen. Der Dom Pérignon Vintage 2010 ist straff und schmeichelnd zugleich. Im Glas gibt es eine Jahrgangs-bedingte markante, aber animierende Säure. Am Gaumen erwartet uns viel Zitrus-Grip und exotisches Bukett aus Mango-, -Mandarinen und Birnen-Noten. Ein wahrhaft großer Champagner den man jetzt genießen kann, der aber von weiteren Jahren im Keller profitieren wird. Auch im schwierigen Jahrgang 2010 hat Kellermeister Vincent ein Kunstwerk assembliert, dem man ein ebenso fantastisches Mahl spendieren sollte. Ein Steinbutt mit mediterranem Gemüse wäre eine gute Wahl! P.S.: Es gibt nicht wenige Weinexpert*innen die versichern, dass Champagner in der Magnum am besten reift und aus der Magnum auch am besten schmeckt.